Wie passen der romantische Tag der Liebenden, welcher von keinem geringeren als dem heiligen Valentin aus Rom inspiriert wurde und der Tag des Mettbrötchens zusammen? Vielleicht, weil Liebe doch durch den Magen geht? Fakt ist, in den goldenen fünfziger Jahren sollten Frauen sich am besten täglich eine
Schürze umbinden, um ihren Angebeteten mit raffinierten Gerichten und selbstgebackenen Leckereien von sich zu überzeugen. Schließlich hatte die Frau nur zwei wichtige Fragen im Leben zu beantworten, nämlich die nach dem passenden Kleid und die nach dem zu kochenden Essen. Jedoch will das Mettbrötchen, das eher als ein simpel und schnell hergestellter Snack für Betriebsfeiern und ähnliche Events belächelt wird, nicht so recht in das Konzept der kochlöffelschwingenden Hausfrau zu passen. Zu simpel, zu gewöhnlich kommt es daher.
Andererseits, in Japan und Finnland könnte das Mettbrötchen im Sinne von Betriebsfeier ganz gut in den Rahmen passen, denn in diesen Ländern beschenken sich zum Valentinstag nicht nur Verliebte, sondern auch Chefs und Kollegen. Insofern würde die schenkende Person sowohl dem heiligen Valentin als auch dem Mettbrötchen huldigen, also 2 Fliegen an nur einem Tag mit einer Klappe schlagen, sozusagen. Wenn Liebe durch den Magen gehen würde, dann wäre das jedenfalls ein Grund zur Freude für Süßwarenhersteller, insbesondere die mit den Pralinen im Sortiment und auch für Hoteliers und Restaurantbetreiber, denn dann würden sie es vielleicht schaffen, die ewige Nummer 1 des 14. Februar vom Thron zu stoßen, die Blumenhändler. Diese profitieren nämlich seit Jahren immer am meisten vom Tag der Liebenden. Das könnte unter anderem daran liegen, dass verzweifelte (und unkreative) Herren auf dem letzten Drücker dringend ein Geschenk zur Besänftigung ihrer Herzensdame benötigen- und sei es der Strauß von der Tankstelle.
Im Jahr 2024 treffen am 14. Februar nicht nur das Mettbrötchen und die Liebe aufeinander, sondern es gesellt sich zu allem Überfluss auch noch der ungeliebte Aschermittwoch hinzu. Dieser ist das Ende der Völlerei und der Sündhaftigkeit an den Karnevalstagen und gleichzeitig der Beginn der 40 Tage andauernden christlichen Fastenzeit. Es sang einst der rheinische Karnevalssänger Jupp Schmitz:
Am Aschermittwoch ist alles vorbei
Die Schwüre von Treue, sie brechen entzwei
von all deinen Küssen
darf ich nichts mehr wissen
Wie schön es auch sei
dann ist alles vorbei.
Diese Liedzeilen zum Aschwermittwoch sind alles andere als romantisch und passen deshalb gut zu Blumen von der Tankstelle und Mettbrötchen zum Frühstück im Bett. Eine deutlich bessere Alternative ist ein selbstgebackener Kuchen (evtl. in Herzform) und ein köstlicher Kaffee, serviert in der wunderbaren
Valentins-Tasse von Shirtparade.de.